Donnerstag, 20. November 2014

Sind das die Auswirkungen unserer schnelllebigen Gesellschaft?




Ihr kennt das ja alle, man hetzt von einem Termin zum nächsten. Job, Familie und Verpflichtungen -- für Privates bleibt oft nur noch wenig Zeit. Geschweige denn für die Pflege langer Freundschaften. Eine Sache, die ich nicht nur bei mir feststelle, sondern auch ganz oft bei anderen höre. Alle hetzten nur noch, keiner hat mehr Zeit, vielleicht mal ein schnelle Begegnung, zufällig irgendwo auf der Straße, ein noch Schnelleres:  "Na wie gehts?" Und nach ein bisschen Smalltalk dann das obligatorische "Ich meld mich mal wieder" oder auch "wir machen mal wieder was aus"..... doch dann treibt einen der alltägliche Trott auch schon wieder weiter, getreu dem Motto:  aus den Augen - aus dem Sinn..... ganz schön schrecklich oder?

Tja und dann ist mir diese Tage etwas passiert, das hat mich echt schwer zum Nachdenken gebracht. Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit Geburtstag. In diesem Jahr hat eine Freundin, die normalerweise immer an diesem Tag anruft, dieses Mal aber nicht angerufen. Ok, ist ja nicht weiter dramatisch. Den ein oder anderen Geburtstag habe ich ja schon selbst vergessen, wer wird denn da also schon nachtragend sein? Bei manchen Freundinnen ist es sogar so, dass wir immer absichtlich ein bisschen später anrufen, weil man dann mehr Zeit zum Quatschen hat, als an dem Tag selbst (was für frau ja nicht ganz unwichtig ist *grins*)

Doch dann schrieb mir besagte Freundin ein paar Tage später eine E-Mail. Sie hat sich entschuldigt, dass sie sich nicht gemeldet hätte, aber zu dieser Zeit wäre Ella geboren und alles sei sehr stressig gewesen. Mein erster Gedanke: "Wer ist Ella?" Sie schrieb dann weiter, dass sie dann erst aus dem Krankenhaus gekommen sei und sich nun zu fünft erstmal haben finden müssen (sie hatte schon zwei Kinder). D.h. sie hat ein Kind bekommen???? Ich war entsetzt. Denn ich wusste nichtmal, dass sie überhaupt schwanger war. Da hat man eine Freundin, die gerade mal 15km von einem weg wohnt, aber man bekommt es überhaupt nicht hin, übers Jahr mal anzurufen, sich sonst irgendwie zu melden und das wo man sich seit fast 20 Jahren kennt und seither auch befreundet ist. Wenn man nicht bei Facebook, WhatsApp oder sonst wo angemeldet ist, dann ist man echt raus. So bekommt man wenigstens "zufällig" noch was mit. Ich selbst bin dort zwar jeweils vertreten, meine Freundin dagegen aber nicht.

Ich hab sie sofort angerufen und mich erstmal tausendfach entschuldigt, dass ich mich das ganze Jahr über nicht gemeldet habe und was sagt sie: "Du, das ist doch nicht schlimm. Ich hätte ja genauso gut mal anrufen und Dir von meiner Schwangerschaft erzählen können. Aber Du weißt ja wie das ist". 

Ja das weiß ich .... leider.... und genau dieses Wissen treibt mich zu diesen Gedanken. Jeder lebt sein Leben, jeder hat seinen Trott, jeder ist ständig nur im Stress, keiner hat mehr Zeit. Egal ob im eigenen Leben, in dem der Freunde und Bekannte oder auch in all den Blogs.... Mir fällt das schon länger auf. Egal wen ich auf der Straße treffe, mit wem ich mich persönlich treffe oder bei welchem Blog ich auch regelmäßig lese. Alle wirken gehetzt, rast- und ruhelos oder auch ausgelaugt. Vor allem aber auch die Frauen. Und das wo wir noch nicht mal in der Vorweihnachtszeit sind. 

Aber an was liegt das? Ist das unsere Gesellschaft? Ist es der ganze Druck, der auf uns lastet? Wir haben einen Job, Familie und den Haushalt. Alles soll perfekt laufen. Im Job soll man Bestleistungen erbringen, sonst heisst es doch gleich, man habe sein Leben nicht in den Griff. Und das bei ständig steigenden Anforderungen (ich kann da gerade selbst ein Lied davon singen). Kommt man von dort nach Hause, wartet natürlich auch der Haushalt auf einen. Denn ganz so erfolgreich bin ich dann nun auch wieder nicht, dass ich mir eine Haushaltshilfe würde leisten könnte. 

Dann gäbe es natürlich auch noch die Kindererziehung. Früher wurden Kinder halt so irgendwie erzogen. Im Winter hat man drinnen mit Puppen oder Lego gespielt. Im Sommer war man ausschließlich draußen, als lebe man quasi auf der Straße. Pädagogische Konzepte??? Nein, die gab es nicht, aber die haben wir auch nicht gebraucht. Dafür kann ich gut und gerne von mir behaupten, ich hatte eine glückliche Kindheit (was nicht heißt, das man das als Kind heute nicht mehr hat, aber ich will sagen, es ging auch ohne den perfektionistischen Anspruch, alles richtig machen zu müssen, weil das irgendwo mal ein schlauer Mensch wo gesagt oder geschrieben hat.) 



Heute sieht das anders aus.... musikalische Früherziehung, VHS-Englischkurse für Kindergartenkinder, sportliche Förderung und für alles eben ein pädagogisches Konzept. Wer nicht mitmacht, macht es - rein gesellschaftlich gesehen - natürlich falsch. Wenn bei uns die Kinder, die in unserer Straße wohnen, klingeln, muss ich ständig sagen: "Oh sorry, heute geht es leider nicht, wir müssen gleich wieder los, weil heute ist das und das....." Und so hetzt man sich durch den Alltag. 
Hinzukommen sämtliche gesellschaftliche Verpflichtungen: ehrenamtliche Tätigkeit, Kindergartenfeste, Geburtstage und und und.... irgendwann macht man nichts mehr, weil man darauf gerade Lust hat, sondern weil man eben muss. 

Wenn man mal 2 Stunden für sich selbst freischaufelt, dann tut das zwar gut, aber reicht diese kurze Zeit auch wirklich zum Entspannen? Außerdem muss ich gestehen, ich habe es längt verlernt, mich einfach mal dann für diese Zeit aufs Sofa zu legen einfach mal nichts zu tun. Früher konnte ich das mal.... Heute bin ich immer drauf gepolt: Aber Du musst doch was tun!

Ich habe ja schon neulich davon erzählt, dass mein Arzt zu mir gesagt hat, dass wenn ich so weiter mache, dass ich dann spätestens mit 40 im Burnout lande und was ich deshalb nun denke zu ändern. Nichts natürlich. Soll mein Sohn jetzt etwa nicht mehr in den Schwimmkurs, nur weil ich dadurch dann ein bisschen weniger gestresst wäre? Soll ich jetzt kürzer treten, obwohl es allen so geht? Soll ich mich beschweren, obwohl alle das gleiche Los teilen? Es ist eben nun alles eine andere Zeit. Wie sagen die Alten immer so gern: "Früher war alles einmal anders". 

Aber stimmt ja auch irgendwie. Meine Mutter war damals Hausfrau um sich um die beiden Kinder zu kümmern. So wie die meisten Mütter eben. Ich selbst habe zwar nur ein Kind, dafür aber eine 70%-Stelle plus eine tägliche Fahrtzeit von einer Stunde. Aber soll mein Sohn darunter leiden? Weniger arbeiten geht auch nicht, da wir auf meinen Lohn angewiesen sind und außerdem arbeite ich auch wirklich gerne. 

Tja und so dreht sich eben dieses Hamsterrad immer weiter und es gibt auch irgendwie kein Entkommen..... Wie oft denke ich: Heute rufste mal wieder diese oder jene Freundin an, aber dann kommt wieder was dazwischen und man denkt sich "mach ich morgen". Aus morgen wird übermorgen, aus übermorgen wird nächste Woche, aus nächster Woche wird nächsten Monat und Ruck zuck verliert man es ganz..... 

Und dann kommt Ella. 


******


Es grüßt Euch eine heute ein bisschen nachdenkliche
Pamy

der es aber gut geht, macht Euch daber bitte keine Sorgen..... es sind einfach nur so ein paar (vielleicht auch gesellschaftskritische) Gedanken, die mich gerade umtreiben. 

Und mehr von den Nordseebildern zeig ich Euch vielleicht morgen.... wenn ich nach dem Fußballtraining (aaaaahhhh da haben wir es ja schon wieder!!!) des kleinen Mannes noch Zeit dazu habe ;-)

15 Kommentare:

  1. Harter Toback...Nachdenklich...ich geh schnell mal telefonieren ☺

    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Du Liebe, gut, dass du das geschrieben hast! Dein Erlebnis ist ja wirklich krass... Ich habe gedacht, dass ich nur mit hängender Zunge durchs leben hechle, weil ich halt alt und nicht mehr ganz so fit bin. Aber es geht wohl allen so. Immer nur ist Höchstleistung gefragt, ohne dass sich jemand Gedanken macht, was MENSCHSEIN eigentlich bedeutet, nämlich leben in einer Gemeinschaft, nicht in einem Arbeitsteam.
    Als ich jung war, habe ich gedacht, dass unsere Gesellschaft reich genug wäre, um den Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, in dem sie in Ruhe ihre Kinder groß werden lassen können, Zeit für Muße haben - Pustekuchen! Ziel verfehlt! Eigentlich müsste ich jetzt auch deprimiert sein, aber die paar Jahre, die mir jetzt noch mit etwas weniger Hektik bleiben, die möchte ich nicht trübsinnig verbringen. Wenn ich dann richtig krank bin wie meine Eltern, ist das noch schlimm genug...
    Ich drück dich!Pass gut auf dich auf!
    Herzlichst
    Astrid

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  3. Hach, Pamy, wie recht du hast! Und nur zu oft machen wir uns diesen Streß selbst und/ oder nehmen den Druck an von aussen. Immer mehr, immer schneller soll alles gehen. Der Mensch rappelt im Zeitalter von Mikroelektronik. Da muss man aufpassen. Auf sich. Auf seine Lieben. Ich versuche mittlerweile genau diese wenigen Minuten zu nutzen. Für mich. Beine hoch. Bewusst durchatmen. Augen zu. Zur Ruhe kommen. Notfalls den Wecker auf 15 Minuten stellen! Aber das tut gut. Und wenn dann hier noch die Wäsche liegt und dort der Staub Geschichten schreibt, dann ist das so! Da darf ruhig mal mit der Nachbarin ein Kaffee getrunken werden, obwohl eigentlich und unbedingt das Bad geputzt werden müsste. DAS ist wichtig. Ich bin lange nicht mehr so perfektionistisch wie vor einigen Jahren. JETZT genieße ich die Vollzeitarbeit, den Sohn, den Freund, Haus und Garten und nichts MUSS perfekt sein. Fühl dich gedrückt, danke für deine Worte. Liebe Grüße Danie

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  4. Puh.
    Ja, da wäre ich dann auch erst mal geschockt gewesen :-)
    Aber sie hat ja Verständnis, ein Glück.
    Als meine Kinder mal ein Jahr kaum Aktivitäten hatten, hatte ich kurz ein schlechtes Gewissen, ob sie was verpassen - aber im Gegenteil, schnell habe ich gemerkt, wie schön es war, einfach nur Zeit zum Spielen zu haben. Manchmal war dann oft das Problem, dass alle anderen unterwegs waren, dann haben wir drei zu Hause gebastelt und gespielt. Es tat mir nicht leid drum, und ehrlich, Langeweile hat sie zu vielen Kreativen Ideen inspiriert.
    Da ich nicht arbeiten muss, schaffe ich es, mir meine Freiheiten zu nehmen, und damit bin ich die absolute Ausnahme. Würde ich arbeiten, wüsste ich nicht, wie ich das schaffen sollte. Ich drück Dir die Daumen, dass Du einen guten Mittelweg findest!
    Liebe Grüße von Petra

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  5. Also... ICH finde ja, Du solltest der kleinen Ella einen Ehrenplatz in Deinem Hinterkopf reservieren. Oder vielleicht Deinen Veränderungswunsch so nennen: Ella. Was für ein hübscher Name. Und es klingt ein bißchen, als SOLLTE sich tatsächlich was ändern, und ich glaube, das kriegt man auch mit Kindern, Job und Haushalt hin. Und nicht mit besseren Zeitmanagement (alleine dieses Wort macht mich schon hektisch), sondern mit einer neuen Herangehens- oder Sichtweise.Weniger Perfektionismus undsoweiterundsoweiter. Wie das geht? Puh, keine Ahnung auf die Schnelle, aber es gibt Leute, die wissen sowas, weil sie aus einer völlig anderen und unbeteiligten Richtung draufgucken. Zur Not hätte ich sogar Telefonnummern. ;-)

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  6. Das kommt mir alles so bekannt vor! Und gerade jetzt zum Ende des Jahres zieht man Bilanz und hat wieder viele gute Vorsätze für das neue Jahr. Ich gebe den Kampf gegen den Perfektionismus jedenfalls nicht auf, auch wenn ich befürchte das es ein langer Kampf wird! Sollte es wieder einmal zu viel werden, werde ich ab jetzt immer an deine Ella-Erfahrung denken!
    LG Janine

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  7. Ich weiss, dass es dir gut geht, und es allen genau so geht.
    Nimm Tempo aus deinem Leben. Deinem Sphn geht es genau so gut, wenn er die Namen seiner Nachbarn kennt, und mit denen in der Strasse Fussball spielt. Der "gesellschaftliche Druck" erdrückt die Gesellschaft. Und damit dich u d deine Familie.
    Sie heisst Ella, und sollte dein seelisches Pazrnkind sein. Als Erinnerung an rine hektische Zeit, und weil es ihr dank ihr bewusst wurde :)
    Herzlichst
    yase

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  8. Ach Mensch, das ist doch immer der selbe Mist mit dem Stress... Ich kenne das nur allzu gut... Selbst ohne Kind, aber mit anderen familiären Verpflichtungen und einem Vollzeitjob mit zig Überstunden über Jahre bin ich im letzten Jahr mit einer "mittelschweren bis schweren Depression" diagnostiziert worden. Seitdem versuche ich zu lernen, meinem Leben den Stress zu nehmen. Und das, wo Stress in meinen Augen genauso eine Sucht erzeugt, wie vieles andere auch. Schließlich will der Körper irgendwann seinen erhöhten Adrenalinspiegel dauerhaft haben um zu funktionieren. Ich musste es lernen und bin im Alltag immer noch dabei. Ich wünsch dir, dass es bei dir nicht auf die harte Tour geschieht, sondern dass du es schaffst, vorher einen anderen Gang einzulegen. Dass du einen Weg für dich findest, um ein etwas ausbalancierteres Leben zu führen. Mit genügend Zeit für dich selbst. Wie auch immer dieser Weg aussehen wird, das kannst du nur allein (mit Hilfe deiner Familie) herausfinden. Ich wünsch dir genügend Kraft dafür!
    Ganz liebe Grüße,
    Frauke

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  9. Wahre Worte, liebe Pamy.
    Gestern wollte meine Tochter etwas mit einem anderen Hortkind ausmachen. Dieses Kind kann aber nur am Wochenende,
    weil es unter der Woche "Termine" hat.
    Die nächsten Wochenenden sind voll, meinte die Mutter, aber im nächsten Jahr müsste es wieder klappen.
    Ich konnte nicht umhin ein "Ach wirklich?" anzubringen. Und nein, die Mutter sucht nicht nach Ausreden, damit meine Tochter ihr Kind nicht trifft.
    Bei denen ist das WIRKLICH so.
    Schlimm, was?
    Schöne Grüße
    Jutta

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  10. Wenn man es merkt, dann ist der erste Schritt doch schon getan. Nur wer es nicht merkt, oder es merkt, aber nicht gezielt gegensteuert, der landet irgendwann im Burnout. Wer einen vollen terminkalender hat, der muss sich ganz bewusste Freude- udn Entspannungstermine in den Kalender schreiben. Fixtermine. Eine Stunde im Wald spazierengehen. 20 Minuten auf einer Bank im Park sitzen. 30 Minuten mit einem Buch und einer Tasse Tee auf die Couch. Computer aus, Handy aus. Ständige Erreichbarkeit und das WWW füllen und stehlen unsere Aufmerksamkeit und Zeit genauso wie Perfektionismus. Das ist nicht leicht, wo es doch alle tun, aber man kann trotzdem versuchen aus dem rasenden Zug auszusteigen. Den Abwasch mal liegen zu lassen und ihn dann zusammen mit dem vom nächsten Essen zu machen schenkt 20 Minuten. Weniger Zeug macht das Aufräumen und Putzen leichter. Ein gezielter Wocheneinkauf spart viele Gänge zum Laden. Der schlimmste Zeitkiller ist unser eigener Perfektionismus und wenn wir da lernen gelassener zu werden und öfter mal: ok ist auch genug sagen können, dann nimmt das viel Druck weg. Ich spreche her bewusst von "wir". ;-)
    Die beste Methode überhaupt aber, um weniger Stress zu haben, ist das was man tut gern zu tun und auch dem was man nicht gerne tut positive Aspekte abzugewinnen, denn dann empfindet man vieles Notwendig nicht mehr als so auslaugend.

    Herzlich, Katja

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  11. oh ja, so ist es.. leider!
    Im Sommer 2013 ist ein lieber Freund von mir gestorben, bei einem schlimmen Unfall; einfach nur schrecklich!
    Er hinterliess Frau und 3 kleine Kinder...Das hat mir zu schaffen gemacht, sehr zu schaffen sogar!
    Ich musste mir ärztliche Hilfe holen und bin jetzt soweit dass ich wieder sagen kann dass es mir gut geht. Ich habe viel nachgedacht, mir viele Stunden für mich selber gegeben, nicht viel gearbeitet, viel geschlafen. Ich musste mich umorganisieren, wenn man MUSS geht es!
    Die Kinder ( je nach Alter natürlich) können vielleicht auch mit dem Zug oder Bus zum Hobby fahren, es wurden Fahrgemeinschaften gebildet, ist doch egal wenn man zum Sport 20 Minuten länger fahren muss um andere Kinder aufzuladen; dafür fährt man nur noch alle 3 mal usw...
    Ich habe gelernt, jeden Tag nehme ich mir bewusst 30 Minuten für mich, setze mich einfach hin, lese ein Buch oder tue NICHTS!
    Es geht! Ich habe meine "alten" Freunde sortiert, schon sooo lange nichts mehr gehört? Anrufen oder sein lassen... Was ist wichtiger? Freunde die eigentlich gar keine richtigen Freunde sind oder wenn man sie noch "nah"haben möchte sofort melden!
    Wir müssen lernen Zeit für sich selber zu nehmen!
    Nimm dir Zeit!!
    Alles Liebe, Nicole
    Alles Liebe

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  12. Sorry, liebe Pamy, ich bin spät dran! Deine Erzählung ging mir sehr nahe. Auch ich habe einige Freundinnen, die während der Zeit auf der Strecke geblieben sind! Das macht mich sehr traurig und oft (meist nachts) überlege ich, ob ich mich mal melde. Aber das ist es auch schon. Leider!! Wir haben uns ganz bewusst vor ein paar Jahren gegen eine "gesellschaftlich anerkannte Erziehung" entschieden, erstmal keine zusätzliche Förderung. Das heißt aber nicht, dass meine Jungs nichts tun. Denn ihre Wünsche werden berücksichtigt. Aber nur ihre Wünsche. Mein Kleiner wollte zum Schach und mein Großer Gitarre lernen. Dürfen sie. Beide sind Pfadfinder mit Leidenschaft, auch okay! Aber das war es auch schon. Inspiriert hat uns u.a. ein Buch von Tom Hodgkinson 'Leidfaden für faule Eltern'. Hört sich doller an, als es dann ist.. grins! Alles ist auch nicht umsetzbar, unseres Schulsystem wegen. Aber Herr Hodgkinson gibt Denkanstöße. Ich wünsche Dir ein entschleunigtes Wochenende. Herzlichst, Nicole

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  13. Hallo Pamy,
    das spricht mir alles total aus der Seele. Und wenn ich hier die ganzen Weihnachtsdeko und alles sehe, dann bringt mich das total in Panik, obwohl noch soviel Zeit ist. Meine Mama sagt auch immer, dass wir uns den Stress selber machen. Zum Teil hat sie da bestimmt recht und zum Teil machen wir das ganze für die Kinder und andere. Heute ist der Musikunterricht halt nicht mehr so, dass der Lehrer ins Haus kommt, sondern man fährt. Ein halbe Stunde Fahrt und nochmal 45 Minuten Unterricht, da ist schon mal ein Nachmittag weg. Einkaufen geht auch nicht nach der Arbeit, da die Meute daheim dann auf das Essen wartet, also später nochmal los... Freunde der Kinder wohnen heute nicht mehr am Ort, sondern sie sind wild zusammengewürfelt, dass bedeutet die Steige runter und auf der anderen Seite des Tales wieder hoch. Alles ist mit viel Fahrerei verbunden. Meine Mama hatte gar keinen Führerschein, da stellte sich manche Frage gar nicht, ich aber bin viel unterwegs.... Ich kann gut mit Dir mitfühlen, vor allem weil ich hier mal wieder dringend einen Brief schreiben muss und dazu echt Zeit und Lust haben muss.
    Liebe Grüße und ein stressfreien Wochenende zum Auftanken *g*
    Manu

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  14. An deinen gesellschaftlichen Überlegungen ist so viel wahres dran! Ein schöner Text, in dem ich mich selbst gespiegelt sehe. Auch ich beschäftige mich oft mit solchen Gedanken...der Spagat von Aktivismus und Entspannung, für was und wen möchte man sich Zeit nehmen, inwieweit muss/möchte man mit der schnelllebigen Gesellschaft mithalten? Spannende Themen - die persönliche Umsetzung im eigenen Leben erfordert oft doch einige Jahre an intensiver Auseinandersetzung...
    Liebe Grüsse und danke für diesen schönen Beitrag!
    Sarah

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  15. Liebe Pamy,
    oh Mann, vor lauter keine Zeit haben habe ich diesen Post von Dir glatt verpasst, wenn Du heute nicht Deinen tollen Kommentar bei mir gelassen hättest, hätte ich den wirklich nicht mitbekommen. Dass uns momentan mal wieder ganz ähnliche Dinge rumtreiben, ist ja wohl offensichtlich und dass Du mir mit allem, was Du schreibst, aus der Seele sprichst, muss ich nach meinem Post heute ja wohl nicht mehr extra betonen. Aber einen zusätzlichen Gedanken wollte ich doch noch beitragen: Manchmal erwische ich mich dabei, dass ich an eine weiter entfernt wohnende Freundin denke und sie eigentlich dann auch gerne anrufen würde. Ich lasse es dann aber, weil ich genau weiß, dass das dann sicher mindestens eine Stunde dauert und ich dafür eigentlich keine Zeit habe. Das erschreckt mich wirklich.
    Lass uns bald mal wieder so richtig schön lange quatschen,
    liebe Grüße,
    Karin

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