Politische Themen sind bei mir im Blog ja eher selten. Nicht, dass ich keine Meinung hätte, aber ich tue mir da oft ein bisschen schwer, bei solchen Dingen genau das auf den Punkt zu bringen, was ich eigentlich zu sagen hätte. Ich schreibe zwar des Öfteren etwas zu Sachen, die mich -politisch oder aus dem aktuellen Zeitgeschehen- bewegen und interessieren, aber oft verzettel ich mich während des Schreibens und dann schlummern diese Posts solange in den Entwürfen vor sich hin, bis es am Ende keinen mehr interessiert und eine Veröffentlichung dann auch keinen Sinn mehr macht. Andere können das irgendwie besser und deshalb überlasse ich ihnen meist das Schreiben zu brisanten Themen. Aber nun will ich nicht mehr länger schweigen, mich nicht mehr länger zurückhalten, sondern mich viel eher zu meiner Meinung bekennen. Denn ich schaffe es kaum mehr, diesen Hass, der sich immer mehr zu verbreiten scheint, zu ertragen. Wenn ich diese Videos oder Bilder, die es überall im Netz zu Clausnitz oder Bautzen oder all den anderen Vorfällen zu sehen gibt, sehe, dann treibt mir das die Tränen in die Augen. Vor Wut. Vor Fassungslosigkeit, aber vor allem wegen dieser Ohnmacht.
Ich frage mich wirklich, wo das alles herkommt. Warum hasst man etwas, das man überhaupt nicht kennt und das einem eigentlich persönlich auch überhaupt nichts gemacht hat so sehr? Mir ist klar, dass es oft Ängste sind, die irgendwo geschürt, kanalisiert und am Ende dann zu diesen Zwecken missbraucht werden. Man muss Ängste auch verstehen und darf sie nicht gar runterspielen und abtun, aber kann SO ETWAS das Ventil sein?
Wenn ich mit der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden bin (und das muss man auch nicht sein), dann gibt es andere Möglichkeiten, dies zum Ausdruck zu bringen. Ich kann Leserbriefe schreiben, mich an die Regierung oder besser noch an den für den Bezirk zuständigen Landtags- oder Bundestagsabgeordneten wenden, ja mich sogar selbst politisch engagieren, um irgendwie Einfluss zu nehmen, aber ich muss mich ganz sicher nicht radikalisieren. Was gibt diesen Menschen (eigentlich liegt mir vielmehr der Begriff Abschaum auf der Zunge), das Recht, sich als "das Volk" zu bezeichnen. Ein Sch... seid Ihr -um das mal auf den Punkt zu bringen- und einfach nur das Allerletzte.
Quelle: Facebook
Aber so lange nur diese Menschen ihren Mund aufmachen und alle anderen, die eigentlich nicht dieser Meinung sind, schweigen, scheinen diese die Oberhand aber auch Oberwasser zu bekommen. Wer schweigt, stimmt zu und das kann es nicht sein.
Ich habe die Nase wirklich voll von dem was sich da überall verbreitet. Wenn man sich mal die Mühe macht und sich ein bisschen in den sozialen Netzwerken durchklickt und einfach mal bei Stern, Spiegel & Co die Kommentare zu irgendwelchen Flüchtlingstehmen durchliest, kann einem eigentlich nur schlecht werden. Wie kommt man zu solch einer Meinung? Haben wir nicht gelernt aus unserer Vergangenheit? Aus dem was einst hier war? Wenn ich schon höre: "Ich bin kein Nazi, aber..." oder "ich wähle AFD, aber nicht weil ich rechts bin, sondern weil ich will, dass die Regierung mal aufwacht und sie erkennen, dass es so nicht weiter geht". Da fehlen mir wirklich die Worte.
Natürlich gibt es Probleme und vor denen darf man sich auch nicht verschließen. Wenn so viele Menschen aus einem völlig anderen Kulturkreis zu uns kommen, dann birgt das ganz automatisch auch ein gewisses Konfliktpotenzial. Und natürlich muss derjenige, der hierher in ein so freies demokratische Land, wir wir das zum Glück sind, kommt, diese Regeln auch akzeptieren und sich danach verhalten. Tut er das nicht, muss er sich eben den Konsequenzen stellen oder zu Not auch wieder gehen.
Doch nicht alle Flüchtlinge sind undankbar, wollen nur unser Geld, sind gewalttätig oder missbrauchen Frauen. Ganz im Gegenteil. Am Wochenende habe ich mich beispielsweise mit einem Heimleiter einer größeren Asylunterkunft hier bei uns unterhalten und dieser hat mir erzählt, dass 90% ganz tolle und dankbare Menschen sind und dass es vielleicht höchstens 10% sind, die aus der Reihe tanzen. Stellen wir uns nur mal eines vor: Würde man uns Deutsche zusammengepfercht in eine Massenunterkunft -ohne jegliche Privatsphäre- und ohne sinnvolle Aufgabe stecken, würde es auch bei uns zu der ein oder anderen Auseinandersetzung kommen. Auch wir würden uns nicht zu 100% so benehmen, wie man dies von uns vielleicht erwarten würde, weil eben auch dies menschlich ist, gerade unter dem Aspekt, was viele dieser Flüchtlinge in ihrer Vergangenheit erlebt haben. Auch bei uns gäbe es eine gewissen "Quote", von Menschen die Dinge tun, die der Rest nicht gut finden würde. Aber wären wir deshalb dann alle schlecht? Wären wir dann alle gewalttätig? Oder ist dies nicht einfach nur ein gewisser Prozentsatz mit schwarzen Schafen, den es eben immer und bei jeder Nationalität gibt? Und so gibt es eben auch gewalttätige Flüchtlinge, sexuelle Übergriffe und Kriminalität, da gibt es sicher auch nichts wegzudiskutieren.
Eines dürfte auch klar sein, wo Straftaten begangen werden, müssen diese verfolgt und bestraft werden und zwar entsprechend unseres Grundgesetzes, nachdem alle Menschen vor dem Gesetz gleich zu behandeln sind. Und wenn so etwas geschieht, dürfen weder Statistiken beschönigt werden, noch darf die Polizei den Fehler machen und nach wirklich auch passierten Vorfällen die Auskunft geben, es sei alles ok gewesen. So wie in Köln oder auch unlängst hier bei uns geschehen *klick*. Da stellt sich natürlich schon die Frage, ob man aus der Silvesternacht nichts gelernt hat. Zumal es am Ende ja eh herauskommt und eher in die Argumentation derer spielt, die den Hass schüren, anstatt dass es (was vermutlich eigentlich der Plan ist) die Gemüter beruhigt. Ich hoffe, dass man da in Zukunft schlauer wird und die Dinge auch so benennt, wie sie vorfallen. Nur so kann man die Probleme auch angehen.
Doch eine Sache beschäftigt mich immer noch am Allermeisten: Wem um alles in der Welt gibt Menschen das Recht, einen Bus mit Flüchtlingen, die noch überhaupt nix verbrochen oder irgendwem gemacht haben - sondern vielmehr einfach nur Schutz suchen, dermaßen zu empfangen. Und wer gibt einem das Recht, einfach so Gebäude anzuzünden oder den Rettungskräften den Weg zu versperren? Macht das eine Verbrechen das andere etwa besser? Ist das Vergehen beispielsweise in Köln damit wieder wett gemacht? Für solche Taten kann und darf es weder eine Legitimation noch irgendeine Form von Rechtfertigung geben.
Ich schäme mich in diesen Tagen mehr für das eigene Volk, als ich das jemals mehr zuvor getan habe. Und ich habe auch Angst. Angst vor dem was uns in Zukunft vielleicht noch erwarten wird. Angst vor den Menschen, wie sich diese noch entwickeln und ob deren Hass noch steigerungsfähig ist, gerade wenn die wirklichen Probleme noch zu Tage treten, denn diese werden ja nicht weniger werden. So frage ich mich ja beispielsweise, was eigentlich nach der sogenannten Erstunterbringung kommt. Menschen in Massenunterkünften unterzubringen ist das Eine - doch von der Anschlussunterbringung spricht irgendwie keiner. Wo sollen denn all die Immobilien dafür herkommen, wenn es jetzt schon kaum Wohnraum gibt? In meinem Job hab ich am Rande mit diesem Thema zu tun, es gab nie so viel Obdachlosigkeit wie heute. Nie so viele Menschen, die behördlich untergebracht werden müssen, wie das heute der Fall ist. Und dabei fließen die Flüchtlinge noch gar nicht mit rein. Das wird uns erst in Zukunft erwarten, auch wenn dieses Thema bisher kaum einer anspricht. Auch wird es Familiennachzüge geben, da bin ich mir sicher und wie soll das alles dann noch funktionieren? Unser Land wird sich verändern, da gibt es auch nix wegzudiskutieren und es wird vermutlich die größte Herausforderung nach dem 2. Weltkrieg sein. Doch der größte Fehler, den wir nun begehen können, ist, dass wir es zulassen, dass die Stimmung nun in Hass umschlägt.
Und deshalb will ich hier auch eines nicht mehr tun - länger zu diesem Thema schweigen. Den würde ich schweigen, würde ich all diesen Hetzern Recht geben. Das kann und darf nicht sein.
Auch ich will mich zeigen, wie es bereits Smilla und Friederike (beides tolle Beiträge zum Thema) getan haben (das Motto hab ich auch direkt mal von Smilla geklaut bzw. übernommen) und mich nicht verstecken - dem Thema ein Gesicht geben, um ganz klar ein Statement zu setzen:
Ich freue mich übrigens über jeden, der ebenfalls mit auf diesen Zug aufsteigt, Farbe bekennt und vielleicht sogar einen Post dazu schreibt. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen ♥
Natürlich gibt es Probleme und vor denen darf man sich auch nicht verschließen. Wenn so viele Menschen aus einem völlig anderen Kulturkreis zu uns kommen, dann birgt das ganz automatisch auch ein gewisses Konfliktpotenzial. Und natürlich muss derjenige, der hierher in ein so freies demokratische Land, wir wir das zum Glück sind, kommt, diese Regeln auch akzeptieren und sich danach verhalten. Tut er das nicht, muss er sich eben den Konsequenzen stellen oder zu Not auch wieder gehen.
Doch nicht alle Flüchtlinge sind undankbar, wollen nur unser Geld, sind gewalttätig oder missbrauchen Frauen. Ganz im Gegenteil. Am Wochenende habe ich mich beispielsweise mit einem Heimleiter einer größeren Asylunterkunft hier bei uns unterhalten und dieser hat mir erzählt, dass 90% ganz tolle und dankbare Menschen sind und dass es vielleicht höchstens 10% sind, die aus der Reihe tanzen. Stellen wir uns nur mal eines vor: Würde man uns Deutsche zusammengepfercht in eine Massenunterkunft -ohne jegliche Privatsphäre- und ohne sinnvolle Aufgabe stecken, würde es auch bei uns zu der ein oder anderen Auseinandersetzung kommen. Auch wir würden uns nicht zu 100% so benehmen, wie man dies von uns vielleicht erwarten würde, weil eben auch dies menschlich ist, gerade unter dem Aspekt, was viele dieser Flüchtlinge in ihrer Vergangenheit erlebt haben. Auch bei uns gäbe es eine gewissen "Quote", von Menschen die Dinge tun, die der Rest nicht gut finden würde. Aber wären wir deshalb dann alle schlecht? Wären wir dann alle gewalttätig? Oder ist dies nicht einfach nur ein gewisser Prozentsatz mit schwarzen Schafen, den es eben immer und bei jeder Nationalität gibt? Und so gibt es eben auch gewalttätige Flüchtlinge, sexuelle Übergriffe und Kriminalität, da gibt es sicher auch nichts wegzudiskutieren.
Eines dürfte auch klar sein, wo Straftaten begangen werden, müssen diese verfolgt und bestraft werden und zwar entsprechend unseres Grundgesetzes, nachdem alle Menschen vor dem Gesetz gleich zu behandeln sind. Und wenn so etwas geschieht, dürfen weder Statistiken beschönigt werden, noch darf die Polizei den Fehler machen und nach wirklich auch passierten Vorfällen die Auskunft geben, es sei alles ok gewesen. So wie in Köln oder auch unlängst hier bei uns geschehen *klick*. Da stellt sich natürlich schon die Frage, ob man aus der Silvesternacht nichts gelernt hat. Zumal es am Ende ja eh herauskommt und eher in die Argumentation derer spielt, die den Hass schüren, anstatt dass es (was vermutlich eigentlich der Plan ist) die Gemüter beruhigt. Ich hoffe, dass man da in Zukunft schlauer wird und die Dinge auch so benennt, wie sie vorfallen. Nur so kann man die Probleme auch angehen.
Doch eine Sache beschäftigt mich immer noch am Allermeisten: Wem um alles in der Welt gibt Menschen das Recht, einen Bus mit Flüchtlingen, die noch überhaupt nix verbrochen oder irgendwem gemacht haben - sondern vielmehr einfach nur Schutz suchen, dermaßen zu empfangen. Und wer gibt einem das Recht, einfach so Gebäude anzuzünden oder den Rettungskräften den Weg zu versperren? Macht das eine Verbrechen das andere etwa besser? Ist das Vergehen beispielsweise in Köln damit wieder wett gemacht? Für solche Taten kann und darf es weder eine Legitimation noch irgendeine Form von Rechtfertigung geben.
Ich schäme mich in diesen Tagen mehr für das eigene Volk, als ich das jemals mehr zuvor getan habe. Und ich habe auch Angst. Angst vor dem was uns in Zukunft vielleicht noch erwarten wird. Angst vor den Menschen, wie sich diese noch entwickeln und ob deren Hass noch steigerungsfähig ist, gerade wenn die wirklichen Probleme noch zu Tage treten, denn diese werden ja nicht weniger werden. So frage ich mich ja beispielsweise, was eigentlich nach der sogenannten Erstunterbringung kommt. Menschen in Massenunterkünften unterzubringen ist das Eine - doch von der Anschlussunterbringung spricht irgendwie keiner. Wo sollen denn all die Immobilien dafür herkommen, wenn es jetzt schon kaum Wohnraum gibt? In meinem Job hab ich am Rande mit diesem Thema zu tun, es gab nie so viel Obdachlosigkeit wie heute. Nie so viele Menschen, die behördlich untergebracht werden müssen, wie das heute der Fall ist. Und dabei fließen die Flüchtlinge noch gar nicht mit rein. Das wird uns erst in Zukunft erwarten, auch wenn dieses Thema bisher kaum einer anspricht. Auch wird es Familiennachzüge geben, da bin ich mir sicher und wie soll das alles dann noch funktionieren? Unser Land wird sich verändern, da gibt es auch nix wegzudiskutieren und es wird vermutlich die größte Herausforderung nach dem 2. Weltkrieg sein. Doch der größte Fehler, den wir nun begehen können, ist, dass wir es zulassen, dass die Stimmung nun in Hass umschlägt.
Und deshalb will ich hier auch eines nicht mehr tun - länger zu diesem Thema schweigen. Den würde ich schweigen, würde ich all diesen Hetzern Recht geben. Das kann und darf nicht sein.
Gebt dem Hass keine Chance!
Ich freue mich übrigens über jeden, der ebenfalls mit auf diesen Zug aufsteigt, Farbe bekennt und vielleicht sogar einen Post dazu schreibt. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen ♥