Freitag, 27. Januar 2017

Warum in die Ferne schweifen....



..... wenn das Gute liegt so nah?

Dachten sich einst ein paar Freunde und mieteten sich im eigenen Ort eine Hütte übers Wochenende für drei Tage an. Man hätte sicher auch ein bisschen weiter fahren können, in den Schwarzwald, in die Berge oder sonst wohin, aber wir dachten, wenn wir schon so ne Hütte hier haben, warum nicht mal "Urlaub" genau dort machen. Und für solch einen Zweck ist sie ja auch bestens geeignet. Wir waren 18 Leute (10 Erwachsene und 8 Kinder) und genau so viele Betten gibt es dort auch. Total urig ist der Aufenthaltsbereich, die Schlafräume sind aufgeteilt in gerade mal 3 Zimmer und  das auch noch mit Stockbetten. Back to the roots oder auch back to Landschulheim irgendwie. Und das mit knapp 40 ;)

Für die Kinder war das natürlich ein absoluter Traum, wenn sie oben zusammen und die Erwachsenen unten schlafen durften. Das Ganze zudem noch mitten im Wald bei absolutem Kaiserwetter. Das war wirklich Winterwonderland durch und durch. Unglaublich kalt, dafür aber sonnig und klar. Tagsüber sind wir meist mit den Schlitten losgezogen, die Kinder drauf sitzend und ab durch den Wald. Weil das so herrlich und schön war, haben wir das tatsächlich auch alle drei Tage so gemacht.



Am ersten Abend haben wir dann unsere Raclette-Geräte angeschmissen und stundenlang geschlemmt, draußen Feuer gemacht bei Glühwein, Punsch und Fackeln. Ein paar Kinder sind dann im Dunkeln draußen sogar noch ein bisschen Schlitten gefahren. Danach wieder rein, die Kinder haben sich noch stundenlang in ihren Betten Witze erzählt, bevor sie dann irgendwann endlich eingeschlafen sind (manch 7Jähriger behauptet ja bis heute, er habe die Nacht sogar ganz durchgemacht) und wir Erwachsenen sind beim ein oder andren Gläschen Wein noch ewig zusammen gesessen, haben erzählt, gelacht, diskutiert und auch ein bisschen was gespielt. Das war wirklich richtig richtig schön.



Am Samstag sind wir (wie gesagt, haben wir ja jeden Tag so gemacht) dann eben wieder losgezogen, dank Boots und Schneehosen auch schön eingepackt, wieder über Wald und Flur (selbst ein Wildschwein lief uns da über den Weg) bis wir irgendwann im Nachbarort angelangt sind. Dort sind wir dann in irgendeine Dorfgaststätte eingekehrt, für die Kinder gabs Pommes oder "Spätzle mit Soß" (das isst man so als Kleinigkeit wenn man in Baden-Württemberg lebt) und dann gings auch schon wieder in Richtung Quartier. Auf der kleinen Wanderung hab ich seit Langem mal wieder ausgiebig fotografiert. So ne Fototour mit ganz viel Zeit habe ich schon ewig nicht mehr gemacht und da sich noch einer der Anderen auch seit Neuestem mit dem Thema Fotografie auseiandersetzt, waren wir schon zu zweit. Sich auszutauschen, Tipps und Tricks zu geben, zu schauen, wer macht wie seine Bilder war echt super und hat mir megaviel Spaß gemacht. Die Winterlandschaft hats einem da aber auch wirklich leicht gemacht. 

Zurück in der Hütte wurde dann erstmal das Crèpe-Gerät angeschmissen und die Kinder haben die Zubereitung regelrecht zelebriert. Das war echt toll und ich überlege mir im Moment, ob wir uns nicht auch so ein Gerät zulegen sollen. Abends wollten wir dann ursprünglich Pizza bestellen, hatten aber soviel vom Vortag über, dass wir lieber Resteverwertung betrieben haben. Aus dem (Reh- und Wildschwein-) Fleisch wurde ein Gulasch eben mit allem was so ein Raclette-Essen hergibt. Mais, Bohnen, Zwiebeln, Speck, getrocknete Tomaten und und und. Aus den übrigen Kartoffeln haben wir Bratkartoffeln gemacht und das Baguette wurde mit dem noch restlichen Raclette-Käse überbacken.... Welch ein Festmahl :) 

Am nächsten Morgen haben wir dann schön brav alles aufgeräumt und saubergemacht und nochmal ne Tour durch den Wald. Diesmal ging es in einen anderen Nachbarort, einer bei dem es einen kleinen See gibt, der im Moment komplett zugefroren ist. Ich hab ja schon in meinem letzten Post davon berichtet. Dort haben wir uns eine gefühlte Ewigkeit aufgehalten, um dann irgendwann wieder in Richtung Heimat aufzubrechen. Weil uns die Trennung dann aber irgendwie doch schwer fiel, sind wir zum Abschluss noch in einer Pizzeria im Städtle eingekehrt. Das Feuer, dass da schon im Kamin angeschürt war, schien nur auf uns gewartet zu haben. Weil es dann aber schon wieder Abend wurde, wurde es dann wirklich einmal Zeit, leb wohl zu sagen (ok, hielt ja nur einen Tag an. Zumindest wir Frauen haben uns nicht mal 24 Stunden später schon wieder getroffen *grins*)



Auf jeden Fall hab ich mich in diesen drei Tagen wirklich sauwohl gefühlt und es hat so gut getan. Ein bisschen raus aus dem Alltag und rein in die Unbeschwertheit und das vielleicht höchstens 1.000m Luftlinie vom eigenen Heim entfernt. Und so ging es wirklich allen, die Stimmung war ausgelassen, fröhlich und ich glaub die Kinder werden auch noch ewig davon zehren, vielleicht erzählen sie sich auch in zwanzig Jahren noch davon "weißt Du noch damals, als wir mit unseren Eltern in der Hütte übernachtet haben. Damals im tiefsten Winter?". Ob wir den Plan, diese Unternehmung im nächsten Jahr zu wiederholen, auch wirklich umsetzen, muss man sehen. Gesagt ist sowas ja immer gleich. Aber wenn es klappt, wäre das mega..... doch zuvor werden wir natürlich im Sommer erstmal wieder zelten. Darauf freu ich mich schon jetzt.

Wie Ihr seht, bin ich immer noch ganz begeistert, obwohl diese Unternehmung schon wieder ne Woche her ist. Ich denke, da zehr ich wirklich noch ne Weile von. Und das Schöne jetzt: es ist schon wieder Wochenende!


Habt alle ein schönes....

***

Pamy





8 Kommentare:

  1. Das hört sich toll und romantisch an...mitten im tiefsten Wald.
    Bon week-end!
    Astrid

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  2. Hallo Pamy,
    das nenne ich doch mal eine gelungene Auszeit. Und ich kann mir richtig gut vorstellen, wie das so war. Wir haben das auch mal gemacht, nicht weit von uns entfernt auf einer Burg übernachtet, daran erinnern wir uns auch heute noch gern.
    LG
    Manu

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  3. Das hört sich sooo toll an und du steckst mit deiner Begeisterung an, dass ich mir ein Hüttenwochenende auch mal wieder vorstellen könnte.
    Schön, wenn man sich eine Pause vom Alltag nimmt und dabei noch so viel erlebt. :-)
    Liebe Grüße
    Anette

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  4. ...die gemeinsame Zeit ist doch das wichtige, liebe Pamy,
    und wirklich ganz egal, wenn es nur um die Ecke ist...Hauptsache, du kannst wirklich abschalten und gehst nicht zwischendurch mal nach Hause um die Waschmaschine anzuschmeißen ;-)...von solchen Tagen mit Freunden kann man ewig zehren...und schöne Bilder hast du auch noch mitgebracht,

    hab ein schönes Wochenende,
    liebe Grüße Birgitt

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  5. Liebe Pamy,
    oh ja,da hattet ihr bestimmt viel Hüttengaudi:)
    Coole Idee und es gibt garantiert eine Wiederholung!
    Schön,daß du auch Zeit fürs Fotografien gefunden hast währenddessen!
    Viel Spaß beim Sport-Wochenende wünscht dir
    Kristin

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  6. Was für eine großartige Idee! Wir haben früher ähnliche Unternehmungen gemacht. Da schwärmen unsere Kinder heute noch von. Diese Erinnerungen kann einem niemand mehr nehmen.
    LG
    Magdalena

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  7. Das klingt schön! Und war nicht früher das Zelten im Garten schon ein Abenteuer in einer anderen Welt?Liebe Grüße, Taija

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  8. Was für eine tolle Idee, liebe Pamy!
    Und jeder von euch scheint die Zeit genossen zu haben. Wenn wir schon mal so einen Prachtwinter haben, dann sollte er auch zelebriert werden, nicht wahr?
    Tolle Winterbilder!
    Liebe Grüße ... Frauke

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